MEGACHANCE statt MEGAWOHNBAU!

30.08.2021/Stefan Maier
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Alternative Nutzung und Ideen zum Areal Glasfabrik!

Die Brunner Volkspartei ist bei der weiteren Entwicklung des Areal Glasfabrik grundsätzlich für gute Ideen aus allen Richtungen offen. Daher haben wir auch immer wieder Ideen von Seiten der Bürgerinnen und Bürger unterstützt und sie z.B. im Falle eines Sport- und Bildungscampus mit Entscheidungsträgern im Land zusammengebracht. Wir scheuen uns aber auch nicht davor, selbst Ideen zu entwickeln oder gute Ideen politischer Mitbewerber zu unterstützen. Für die weitere Entwicklung der Gründe stehen für uns drei Szenarien im Mittelpunkt, die abhängig sind von Verhandlungen mit Grundeigner und ggf. Land und Bund über eine mögliche Nutzung.

1. Die Campus Variante

Abseits der Idee des AHS Standorts, besteht im Bezirk Mödling ein dringender Bedarf an Schulplätzen und in Brunn an Angebot an Sporteinrichtungen. Dies kann in Form einer Kombination beider Nutzungsformen erfolgen, z.B. mit dem Standort eines Oberstufen Realgymnasiums (ORG) und Sportstätten für Akademien, für die das Land Niederösterreich Standorte sucht. Die Gemeinde könnte hier einen Teil der Grundstückskosten in Form von Pacht oder Kaufs übernehmen, um die Ansiedelung zu ermöglichen. Der Campus würde als Teil eines Gesamtkonzeptes in eine Mischbebauung eingebunden mit gefördertem Wohnbau und gewerblicher Nutzung (im Sinne einer Dirttellösung, Sport und Bildung, Wohnen sowie Arbeitsplätze).

2. Ein Ort für Bürgerinnen und Bürger

Sollte sich Variante eins nicht realisieren lassen oder genug Platz vorhanden sein, plädieren wir dafür ein modernes Angebot für Bürgerinnen und Bürger in Form eines Gemeinschaftshauses zu schaffen. Ob Kulturvereine, Soziales Engagement, ein Ort für die Jugend oder einfach ein Treffpunkt, um Ideen umzusetzen, bietet Brunn aktuell eine schrumpfende Zahl von Möglichkeiten. Daher sollte ein Teil eines Projektes Glasfabrik ein modernes Gemeinschaftshaus sein, das Flächen für Vereine, für Jugendprojekte, aber auch für Menschen bietet, die abseits der eigenen Wohnung ihren Arbeitstag im Communityoffice verbringen wollen. Ein Projekt, das sicher etwas kostet, aber einen großen Beitrag für die Zivilgesellschaft und die Gemeinschaft in Brunn bieten wird und zusammen mit den Brunnerinnen und Brunnern im Detail entwickelt wird.

3. Die klare Linie

Reißen alle Stricke und findet sich keine Lösung mit möglichen Verhandlungspartnern, um Alternative sinnvolle Projekte umzusetzen, dann bleibt aus Sicht der Gemeinde nur Schadensbegrenzung als Option übrig. Dann müssen nach ausschöpfen aller Ideen und Gesprächswege Bebauungsbestimmungen beschlossen werden, die dem Projekt klare Grenzen setzt mit einer entsprechend niedrigen Bebauungsdichte – um möglichst hohe Grünflächenanteile zu erhalten und weiteren Bestimmungen, um die Anzahl der maximalen Wohneinheiten in einem erträglichen Rahmen zu halten. Dabei orientieren wir uns an den Ideen des Ortsentwicklungskonzepts von 2006, das für die Glasfabrik maximal ein Viertel der Wohnungen vorsieht, die der Bauträger aktuell plant. Für uns als Volkspartei bedeutet das 250 Wohnungen und keine weitere Umwidmung auf Bauland-Wohngebiet am gesamten Areal Glasfabrik.